Gläserner Christbaumschmuck

Der gläserne Christbaumschmuck kam ab den 1830er Jahren auf: Lauschaer Lampenglasbläser zuerst, stellten einfache Kugeln aus Glas her. Früchte und Nüsse aus bunt bemaltem Glas konnten auch bald als Einzelstücke an den Baum gehängt werden und imitierten spielerisch den gewohnten, oft essbaren Christbaumschmuck.

Ab 1870 wurden die Kugeln und Formsachen mit einer Silbersalzlösung von innen verspiegelt.

In den 1870er Jahren begann die Christbaumschmuckherstellung in Lauscha und den umliegenden Ortschaften aufzublühen.

Bis 1900 war annähernd die ganze Vielfalt an Formen des schillernden Schmuckes zu haben. Mit Unterstützung des deutschen Kaiserhauses war der Weihnachtsbaum zu einem nationalen Symbol geworden. Der geschmückte Weihnachtsbaum im warmen Kerzenschein mit glänzenden, bunten Kugeln wurde bis heute zum Inbegriff eines festlichen Weihnachtsabends.

Die „Herstellung von mundgeblasenem gläsernen Lauschaer Christbaumschmuck“ ist seit dem 19. März 2021 in das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Um diese Würdigung im Museum sichtbar werden zu lassen, wurde der Ausstellungsbereich „Christbaumschmuck“ erweitert und inhaltlich neugestaltet.


Perlen

In Lauscha und den umliegenden Ortschaften breitete sich die Produktion von hohlen Perlen gegen Mitte des 18. Jahrhunderts rasch aus.

Die Perlen wurden entweder frei vor der Lampe geblasen oder in kleine Förmchen eingeblasen.

Die Händler verkauften bunte Glasperlen zur Herstellung von Schmuck schon im Jahr 1781 bis nach Holland, England, Amerika und auch nach Berlin, Nürnberg, Brüssel, St. Petersburg sowie nach Ostindien und China.

1789 produzierten 21 Betriebe in Lauscha lampengeblasene Perlen. Die Perlenherstellung war zu einem selbständigen Industriezweig und die Perlen zu einer guten Handelsware geworden.